Was soll ich sagen. Man redet in der Öffentlichkeit nicht sehr viel darüber aber ich möchte mit diesem Tabu jetzt brechen.
Ja, ich befinde mich seit fast 4 Wochen auf Entzug. Es fällt mir nicht leicht darüber zu sprechen, aber ich denke das es mir helfen wird über dieses Thema zu schreiben.
Meine Name ist Tina und ich hänge an der (Näh-)Nadel!!
Als ich den Entzug begonnen habe, redete ich mir anfangs ein, dass es so schwer schon nicht sein wird. Das schaffe ich mit links, dachte ich. Doch ich wurde sehr schnell eines Besseren belehrt.
Bereits nach einer Woche erlitt ich meinen ersten kleinen Rückfall. Ich kaufte eine Nähzeitschrift in einer mir nicht gebräuchlichen Sprache einfach nur für das Gefühl. Für das Gefühl etwas, dass mit dem Thema Nähen zu tun hat in der Hand zu halten.
Mein zweiter Rückschlag ereignete sich knapp eine Woche später. Auf einem Textilmarkt erstand ich Knöpfe, 10 m Gummiband, 3 m elastische Spitze und 5 m Rüschenband. 
Nur wenige Tage danach hielt ich eine Nähnadel in der Hand um ein kleines Loch zu stopfen und musste mir eingestehen, dass mein Entzug kläglich gescheitert war.
Wir sind nun seit zwei Tagen aus dem Urlaub zurück und ich habe bereits am ersten Tag im Nähmaschinen-Spa angerufen und gefragt ob ich meine Maschine wieder abholen kann.
Trotz der riesigen Wäscheberge habe ich es geschafft ein paar, noch kurz vorm Urlaub gekaufter, Stoffe zu waschen.
Die ganze Zeit kreisen meine Gedanken nur darum, was ich alles zuerst nähen möchte sobald nur endlich meine geliebte Nähmaschine wieder bei mir ist.
Mein Name ist Tina und ich bin nähsüchtig!! 🤗
TinamitK 