Da wir für unsere bevorstehende Hochzeit 1000 Papierkraniche gefaltet haben, wurde ich in letzter Zeit des Öfteren gefragt, was es damit eigentlich auf sich hat.
Nun, der Kranich steht in Japan für Langlebigkeit und Glück. So besagt eine japanische Legende, dass demjenigen, dem es gelingt 1000 Kraniche „senbazuru“ zu falten, ein langes Leben und viel Glück widerfährt.
Demnach wird einem Hochzeitspaar, das das Falten der Kraniche „übersteht“ ein langes Eheleben beschert. Denn allein der Schaffensprozess bindet das Paar aneinander und stellt es gleichzeitig auf die Probe. Man muss sich gegenseitig unterstützen, miteinander reden und Tiefpunkte gemeinsam überwinden.
Origami Kraniche stehen aber für weit mehr als das. Seit dem Tod des Hiroshima-Opfers Sadako Sasaki, werden sie ebenso als Symbol des Friedens und des Widerstandes gegen Atomwaffen gesehen. Sadako Sasaki, ein japanisches Mädchen, das nach dem Atombombenabwurf auf Hiroshima an Leukämie erkrankte, hörte von der Legende des Senbazuru. Sie begann 1000 Kraniche zu falten, doch starb, bevor sie ihr Werk vollenden konnte. Ihr Lebenswille und der Wunsch auf Frieden bewegen noch heute die Menschen.
Im Peace Memorial Park in Hiroshima, wo das Childrens Monument of Peace errichtet wurde, legen noch heute japanische Schulgruppen und Menschen aus aller Welt Kranichgirlanden ab.
Das Falten von Origami Kranichen selbst ist, wenn man es 1-2 mal gemacht hat, gar nicht soooo schwer. 🙂 Im Internet gibt es unzählige u. leicht verständliche Faltanleitungen.
(z. B. hier: http://www.en.origami-club.com/traditional/crane/crane/index.html)
Die Größe des Papiers ist einem selbst überlassen. Allerdings muss es zwingend quadratisch sein!! Senbazuru wird oft aus 7,5 x 7,5 cm großem Papier gemacht, da die Girlanden dann feiner wirken. Aber auch andere Papiergrößen, z. B. 15 x 15 cm, sind möglich. Origamipapier gibt es mittlerweile fast überall zu kaufen. Auf der Seite http://en.origami-club.com/ kann man sich verschiedene Motive sogar im Format 15 x 15 cm selbst am heimischen PC ausdrucken und entsprechend zuschneiden.
Zusätzlich zu der oben verlinkten Faltanleitung habe ich mich nachstehend an einer eigenen Bildanleitung versucht.
Vielleicht kann sie euch bei eurem ganz persönlichen Senbazuru behilflich sein. 😉

Schritt 1
- Schritt 2

Schritt 3

Schritt 4

Schritt 5

Schritt 6

Schritt 7

so muss das Papier nach Schritt 5-7 aussehen

Schritt 9

Schritt 10 (Schritt 9 gegenüberliegend wiederholen)

so muss es aussehen, wenn ihr Schritt 9 u. 10 auf der anderen Seite wiederholt habt
(wie ein Drache)

Schritt 12
(jetzt die Spitze des „Drachen“ einmal nach unten falten und wieder hochnehmen)

Schritt 13

Schritt 14

Schritt 15

Schritt 16
(Ansicht nach Schritt 13-15 auf einer Seite)

Schritt 17
(wiederholt die Schritte 13-15 auf der anderen Seite)

Schritt 18

wenn ihr Schritt 18 auf beiden Seiten wiederholt habt, sieht das Papier so aus

Schritt 20

Schritt 21
(nun faltet ihr die Spitzen nach oben/innen)

Schritt 22
(nachdem beide Spitzen nach oben gefaltet sind)

Schritt 23
(formt nun aus einer der Spitzen den Kopf)

Schritt 24
(jetzt noch die Flügel etwas nach unten falten)

Fertig!