Die japanische Tweed-Handtasche

Das einzige Social Media Medium über das ich noch wirklich aktiv bin ist Instagram. Hier hole ich mir Anregungen und Ideen für neue Nähprojekte, finde schöne Stoffe, lerne tolle Menschen kennen und stöbere natürlich auch in Japan herum. Und über viele verschiedene Wege landet man ganz oft bei inspirierenden Sachen.

Zuletzt zum Beispiel fand ich einen kleinen Shop aus Japan, welcher unter anderem wundervolle Tweed-Stoffe verkauft. Nun gut eher verkaufte, da ratz fatz alles weg war. Jedenfalls habe ich über diese Instagram-Seite festgestellt, dass es derzeit unter näh- und handwerksbegeisterten Frauen in Japan einen Hang zur Tweed-Handtasche gibt. Und nicht nur Handtaschen, auch Kosmetiktäschchen, Schlüsselanhänger oder große Shopper.

 

 

Ich für meinen Teil, eine bekennende Taschenliebhaberin, musste unbedingt auch so eine tolle Tasche haben. Natürlich kann man sich ein solches oder ähnliches Stück bereits für günstiges Geld im Internet z. B. via Aliexpress aus China bestellen. Aber mich reizt dann doch das Selbermachen. Ich fand heraus, dass sogar bereits Kurse zur Herstellung dieser Taschen angeboten werden. Natürlich in Japan und auf Japanisch. Kam also für mich nicht in Frage, so dass ein eigenes Taschendesign hermusste.

Ich kreierte mir also ein Schnittmuster nach meinen Vorstellungen und suchte mir passenden Stoff. Da ich aber auf meine Wunsch-Tweed-Bestellung immer noch warten muss. Die Sendung hängt seit ca. 2 Wochen beim Zoll in Frankfurt fest und nur der liebe Zollgott weiß wie lange das noch dauern mag. Musste ich mir vorerst eine Alternative suchen. Außerdem bin ich etwas eigen, was Wunschstoffe angeht. Mir wiederstrebt es neuen, zumeist ja auch teuren Stoff für etwas anzuschneiden, was ich noch nie genäht habe. Daher suche ich mir meist erst Alternativstoffe, gern auch mal Reste, und versuche meine Kreation daran. Und wenn dann alles meinen Vorstellungen entspricht, geht es an das eigentliche Projekt.

Als Tweed-Vorreiter hatte ich mir nun einen weichen Canvas-Stoff ausgesucht, welchen ich mit Volumenvlies unterlegte und absteppte.

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So erhielt ich einen tollen Steppstoff, ein bisschen Chanel-Taschen-Like. Für das Futter gab es einen schönen Baumwollstoff. Dieser wurde mit Bügeleinlage Decovil I light verstärkt. Außerdem habe ich noch eine Innentasche ebenfalls aus dem Baumwollstoff gemacht, sehr einfach gehalten allerdings, da ich keine Lust auf aufwendige Arbeiten hatte.

Das tolle an dieser Art Taschen finde ich persönlich ja die Taschenkette. Hier die richtigen Ösen etc. zu finden ist allerdings auch nicht so einfach. Bei einer Vorreiterversion, hier mal ein Bild…..

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waren die Ösen viel zu groß.

Anschließend hatte ich kleinere bestellt, allerdings mal wieder aus China, Versand dauerte auch nur knapp 4 Wochen >_<

Für die zweite Testversion nahm ich die kleineren Ösen. Wie auch der Drehverschluss waren diese mit Schrauben zu befestigen. An dieser Stelle muss ich sagen, dass ich die Drehverschlüsse wirklich toll finde, sie sehen super schön aus, aber sie zu befestigen ist mein persönlicher Horror. Gleiches gilt für die Ösen.

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So bin ich zwar mit der zweiten Testversion schon zufriedener, allerdings wird es noch eine weitere Variante geben.

Ich arbeite bereits an einem neuen Schnittmuster, da mir die Taschenform noch nicht so ganz zusagt. Ferner wird die nächste Testtasche nochmals andere Ösen bekommen, eine dünnere Kette, vielleicht eine andere Innentasche und höchstwahrscheinlich keinen Drehverschluss. Wir werden sehen.

 

Erstmal warte ich weiter auf meinen Tweed-Stoff.

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