Der vorletzte Morgen in Tokyo.
So langsam machten sich die letzten Tage bemerkbar. Nur recht schwerfällig bekamen wir uns in Gang gesetzt. Zwar hatten wir schon einen etwas mageren Plan für den Tag gemacht, doch was will man sich auch angucken?? Tokyo ist ja sooooooo klein. (>_<)
Frühstück fiel aus. Zumindest vorerst beschlossen wir, uns irgendetwas auf dem Weg in Richtung Bahnhof zu suchen.
Durch die all morgendlichen Menschenmassen drängelten wir uns durch Shibuya, bis wir die ersehnte Bahnstation erreichten und in die Ginza Line Richtung Asakusa stiegen. Im Stadtteil angekommen, knurrte uns irgendwie immer noch nicht der Magen, so dass wir uns auf machten in Richtung Tokyo Sky Tree. Vorab stand bereits fest, dass wir den Turm selbst nicht besichtigen würden bzw. zur Aussichtsplattform hinauffahren. Der Hase (seine Höhenangst konnte man ihm schon beim bloßen Anblick des Sky Tree ansehen) konnte sich nicht überwinden. Ich hingegen wollte alleine nicht hinauffahren und fand den Preis mit fast 23,00 € für ein Vergnügen, was ich mit keinem teilen konnte, zu hoch. So begnügten wir uns mit dem bloßen Blick auf das Stahlmonster und machten ein paar Schnappschüsse fürs Reisealbum.
Zurück auf der anderen Seite des Flusses warfen wir uns ins Touristengetümmel, welches gerade um den Asakusa-Tempel sehr hoch ist.
Menschenmassen am frühen Morgen, der absolute Wahnsinn. Zahlreiche kleine Geschäfte und Stände luden zum shoppen, schnöckern, probieren und gucken ein.
Und nachdem sich dann langsam mein Magen zu Wort meldete, kauften wir uns etwas gaaaanz gesundes zum Frühstück….. kleine Pfannkuchen mit Matcha*-Eis und Anko**!!! (*Grüntee-Eis, **Azukibohnenpaste)
Anschließend schlenderten wir über das restliche Tempel-Gelände, hielten uns dann jedoch etwas abseits in den zahlreichen kleinen Gassen und stöberten durch die Geschäfte.
Nach einem kräftigen Regenguss zog es uns dann zurück nach Shibuya. Ich warf mich noch einmal in den ungeheuren Lärm des Shibuya 109 Shopping-Centers, während der Hase sich in den umliegenden Geschäften umsah.
Gegen 15:00 Uhr fanden wir uns dann im 2. Stock eines Burger King Restaurants wieder, wo wir unser Essen genossen und von oben die Leute in der Shoppingstraße beobachteten.
Um 18:00 Uhr war es dann soweit. Nach einer ausgiebigen Pause im Hotel war auch schon unser letzter Abend in Tokyo angebrochen. Wir machten nochmals die Geschäfte der Gegend unsicher, schossen die letzten abendlichen Fotos, kauften uns etwas zum Abendessen und kehrten zeitnah zum Hotel zurück. Denn so langsam hieß es Koffer packen.
Bevor wir uns nun am nächsten Tag auf den doch recht langen Rückweg nach Hause machen sollten, wollte ich natürlich – sicher ist sicher – lieber nochmal die bereits zahlreich geschossenen Fotos sichern. Bislang hatte ich das nur ein einziges Mal auf unserer Reise getan, nämlich bevor wir von Kawaguchiko nach Tokyo aufgebrochen waren. Ich holte also unseren Tablet hervor, schloss die Kamera an, markierte die Fotos zum kopieren und suchte das entsprechende Ziel aus. Der Transfer startete und kaum wurde angezeigt, dass der Vorgang abgeschlossen ist, erlitt ich fast einen Herzstillstand. Denn aus mir bis heute unerfindlichen Gründen zeigte meine Kamera auf einem blau unterlegten Display lediglich das Wort „Dateifehler“ an. Nichts. Gar nichts. Es schien alles weg zu sein. Vor Schreck hätte ich fast das ganze Hotel zusammen gebrüllt. Ich versuchte mich zu beruhigen. Zog die Kamera wieder vom Tablet ab, machte sie aus, fuhr auch den Tablet nochmals runter und wieder hoch. Doch nichts. Weder auf dem Tablet, noch auf der Kamera waren die Fotos der letzten Tage zu finden. Am liebsten hätte ich losgeheult. Doch es half alles nichts. Ohne vernünftigen PC konnte ich nicht überprüfen ob unsere Bilder noch auf der Kamera bzw. der Speicherkarte vorhanden waren oder nicht. Ich setzte nun all meine Hoffnungen darauf, dass lediglich ein Anzeigefehler vorlag, die Dateien jedoch noch auf der Karte gespeichert waren.
Mit dem Gedanken an die Bilder, die wir in den letzten Tagen geschossen hatten und die vielleicht für immer verloren waren, gingen wir um 22:00 Uhr ins Bett.