Schon war es da, das Ende unserer Reise bzw. unseres Aufenthaltes in Japan. Nachdem wir gegen 09:00 Uhr aufgestanden, geduscht, uns fertig gemacht und gepackt hatten, checkten wir pünktlich um 11:00 Uhr aus. Unsere Koffer ließen wir im Hotel, denn bis zu unserem Zug zum Flughafen war noch einige Zeit.
Bereits am Abend zuvor hatten wir beschlossen uns den nahe gelegenen Yoyogi-Park anzusehen und so verließen wir das Hotel und spazierten los. Auf dem Weg zum Park kamen wir an einem gut besuchten indischen Straßenfest vorbei.
Es roch nach indischen Gerichten, Bollywoodmusik tönte über den Platz und Menschenmassen schoben sich an den Ständen vorbei. Im Yoyogi-Park selbst herrschte Ruhe. Wir hielten uns in Richtung Harajuku (Stadtteil) und erblickten auch schon bald die Hinweisschilder für den Meji-Schrein. Den Schrein selbst hatten wir – wie wir feststellen mussten – bereits im Jahre 2006 mit unserer Reisegruppe besichtigt.
Das selbst war allerdings nicht das Problem, da die Schreinanlage sehr schön ist, alte Erinnerungen wieder wach wurden und wir so die Chance hatten, an unserem letzten Tag in Tokyo noch zahlreiche Hochzeitsgesellschaften und Taufen zu bestaunen. Wir suchten uns ein ruhiges Plätzchen im Inneren der Anlage und beobachteten das Treiben auf dem Platz. Fotos machten wir natürlich auch, wobei diese an Qualität stark zu wünschen übrig ließen. Denn….
nach dem Fotodesaster vom Vorabend hatten wir beschlossen, auf Nummer sicher zu gehen und unsere Kamera lieber gar nicht mehr anzurühren. Und so mussten wir uns mit der Fotografierleistung unserer Handys zufrieden geben.
Nach der gefühlten 8. Hochzeit beschlossen wir dann uns auf den Rückweg zu machen. Langsam schlenderten wir durch den Park, zurück am Hotel vorbei und hielten nochmal auf den Adidas Store zu, denn der Hase hatte bereits den ganzen Vormittag überlegt ob er sich nun die eine Jacke noch kaufen sollte, die ihm so gefallen hatte. Und da heißt es immer Frauen könnten sich nicht entscheiden!! ^_^
Wir aßen zu Mittag und kehrten dann ins Hotel zurück, wo wir noch eine Stunde in der Lobby rumlungerten, im freien Internet surften, warteten und schließlich unsere Koffer holten um zum Bahnhof zu gehen.
Unser Zug sollte um 16:16 Uhr Shibuya verlassen. Wie man das ja nun schon von den japanischen Zügen kennt, sind diese äußerst pünktlich. Wir hingegen hatten es mit dem Timing des rechtzeitigen Losgehens nicht so wirklich. Vielleicht haben wir auch einfach die um kurz vor 16:00 Uhr durch Shibuya strömenden Menschenmassen unterschätzt, denn so langsam wurde es eng. Im Stechschritt liefen wir die Straße hinunter, im Slalomlauf, den Koffer ziehend an unzähligen Leuten vorbei. Im Bahnhof selbst war die Orientierung recht einfach, allerdings wussten wir nicht, dass die Gleise für den Narita-Express ziemlich weit hinten gelagert waren. Und so durften wir gefühlt einmal durch das ganze Bahnhofsgebäude rennen!, denn langsam war die Zeit echt knapp. Ich überlegte im Laufschritt schon, wie ich denn der netten Dame am Schalter erklären sollte, dass wir den Zug verpasst hätten und dringend unsere Tickets gegen eine andere Fahrzeit umtauschen müssten. Aber wir hatten Glück. Wir erreichten gerade den für unsere Fahrtickets gekennzeichneten Wartebereich, als der Zug einfuhr. Schwein gehabt.
Während an den Zugfenstern das nicht enden wollende Tokyo an uns vorbeizog, verabschiedeten wir uns langsam von Japan. Nachdem wir am Flughafen Narita angekommen waren, uns am Check-in-Schalter noch ein wenig die Beine in den Bauch gestanden hatten, gaben wir unsere Koffer auf und vertrieben uns die Zeit im Flughafengebäude.
Zu gegebener Zeit begaben wir uns dann durch den fast leeren Flughafen (unser Flug war in dieser Nacht der Drittletzte, der Tokyo-Narita verlassen sollte) in Richtung Gate und durch die riesigen Scheiben vor uns erblickten wir ihn, den A380 von Emirates, der uns zurück nach Dubai bringen sollte.
Um 22:00 Uhr Ortszeit hob der riesige Flieger ab und wir sagten Sayonara zu unserem Japan.