Bereits um 7 Uhr klingelte unser Wecker. Noch ziemlich verschlafen machten wir uns auf die Beine, sammelten unsere sieben Sachen zusammen und checkten aus. Auf ging es zu unserer geliebten Kyoto Station. Diesmal nahmen wir dann aber doch die U-Bahn, denn nach am frühen Morgen mit Koffern bepackt durch die Gegend ziehen stand uns nicht der Sinn. Frühstück und etwas Wegzehrung hatten wir uns natürlich bereits vorher besorgt. Das Bahngleis und unseren Zug zu finden war nicht all zu schwer. Bereist am Vortag, als wir aus Inari zurückkamen, hatten wir uns etwas orientiert und den Weg ausgekundschaftet.
Pünktlich! (hieran könnte sich die Deutsche Bahn wirklich mal ein Beispiel nehmen) um 09:09 Uhr verließ der Shinkansen „Kodama“ das Gleis Richtung Mishima. An dieser Stelle muss ich anmerken, dass ich wirklich versucht habe, während der Fahrt einigermaßen akzeptable Fotos zu schießen. Allerdings hat meine Digitalkamera es dann doch nicht geschafft, die 300 km/h, die der Zug drauf hatte, auszugleichen. Es gelang kein einziges Bild. So beschränkte ich mich darauf, in jedem Bahnhof, in dem wir einen kurzen Stopp einlegten, ein Foto des Stationsschildes zu machen, um so unsere Fahrt zu dokumentieren.
Pünktlich!! ^^ um 11:45 Uhr kamen wir in Mishima an. Von hieraus wollten wir mit dem Fujikyu Bus weiter nach Kawaguchiko fahren. Ich hatte wirklich versucht mich auf diesen Part der Reise so gut es ging vorzubereiten, schien allerdings die Rechnung ohne den Bahnhof und das dort angewandte Fahrkartensystem gemacht zu haben. So kam es, dass wir, nachdem wir den Zug verlassen hatten und uns im Bahnhofsgebäude befanden, nicht wussten, in welche Richtung wir diesen verlassen mussten. Da ich dann draußen Busse stehen sah, beschlossen wir den Bahnhof über den nächsten Ausgang (es war der Südausgang) zu verlassen. Da ich den richtigen Bus nicht finden konnte, fragte ich erstmal einen der Busfahrer. Ich zeigte ihm meinen Zettel auf dem der Bus stand und er deutete in den Himmel, auf die andere Seite des Bahnhofes. Wir hätten den Nordausgang nehmen müssen. Nun gut dachte ich mir, ist ja nicht schlimm. Rein in den Bahnhof und auf der anderen Seite wieder raus. Doch in Klammern DENKSTE!!
Den in Japan ist es (zumindest in den Bahnstationen die wir besucht haben) so, dass du in den „inneren Kern“ nur mit einem gültigen Fahrschein kommst. Trotz der gegebenen Tatsache, mit der ich mich nicht recht anfreunden konnte, fragte ich nochmal an einem der Schalter nach. Doch auch die nette Dame dort erklärte mir, dass wir von außen um den Bahnhof herumgehen müssten. Langsam bekam ich Panik, denn der Bus sollte um 12:40 Uhr abfahren und mittlerweile war es schon kurz nach 12. Schließlich wussten wir ja auch nicht, wie lang der Weg werden würde. So schnappten wir uns unsere Koffer und machten uns bei 30 Grad, knallender Sonne und hoher Luftfeuchtigkeit im Stechschritt auf, den verdammten Bahnhof zu „umrunden“. Nachdem wir auf der anderen Seite angekommen waren, besorgte ich dann erstmal die Bustickets und fragte am Schalter lieber noch 2-mal nach, von welcher Nummer unser Bus abfuhr.
Als der Bus dann kam, war ich um ehrlich zu sein etwas geschockt. Ich hatte zumindest mit einem älteren Reisebus gerechnet, doch vor uns öffneten sich die Türen eines ganz normalen Stadtbusses und der war noch nicht mal sehr groß. Wir suchten uns einen Platz und atmeten erleichtert durch. Über dem Kopf des Busfahrers hing eine große Anzeigetafel, auf der man die einzelnen Stationen sehen konnte und als ich sah, an welcher Stelle Kawaguchiko stand, rollte ich innerlich mit den Augen. Über 2 Stunden dauerte die Fahrt.
Gegen 15 Uhr kamen wir in Kawaguchiko an. Das Wetter war wirklich mal eine Erleichterung. 26 Grad und leichter Wind, so ließ es sich aushalten.
Zu Fuß ging es nun Richtung Hostel. Wir checkten ein, inspizierten unser japanisches Zimmer und machten uns anschließend auf den Weg zum nächsten Supermarkt, um Getränke und etwas zu Essen einzukaufen. Zum Abendessen gönnte sich der Hase eine große Portion Reis, paniertes Fleisch und Shrimps, ich aß Yakisoba.
Verhältnismäßig früh bauten wir unseren Futon auf, schauten noch kurz etwas fern und schliefen dann erschöpft ein.